Markus Pertlwieser war seit 2008 bei der Deutschen Bank (Bild: PR)

Markus Pertlwieser wird Penta-Chef

Der ehemalige Digitalchef der Deutschen Bank ist zurück. Markus Pertlwieser wird künftig das Business-Banking-Startup Penta leiten – und geht damit in direkte Konkurrenz zu seinem alten Arbeitgeber.

Es ist der bislang prominenteste Wechsel eines hiesigen Top-Bankers zu einem Fintech: Markus Pertlwieser, bis zum vergangenen Jahr Digitalchef der Deutschen Bank, wechselt zum Berliner Business-Banking-Startup Penta, wie das Handelsblatt (Paywall) berichtet. „Penta zu führen ist eine sehr spannende Aufgabe, weil das Unternehmen in einem Markt arbeitet, der noch in Bewegung ist“, sagte Pertlwieser der Zeitung.

Bei der Deutschen Bank hatte Pertlwieser unter anderem den Einlagen-Marktplatz „Zinsmarkt“ und den Robo Advisor „Robin“ mit aufgebaut. Eines seiner wichtigsten Projekte wurde allerdings nach seinem Abgang eingestellt – nämlich die Bonusprogramm-App Yunar

Penta gehört zum Ökosystem des Fintech-Inkubators Finleap und wendet sich an Geschäftskunden und kleine GmbH. Das 2016 gegründete Unternehmen hat 25.000 Kunden, rund 130 Mitarbeiter und steht unter anderem auch in Konkurrenz zum Deutsche-Bank-Angebot „Fyrst“.  Seinen Aussagen im Handelsblatt zufolge sieht Pertlwieser im Business-Banking-Bereich besonderes Potenzial für junge Fintechs. Zwar gebe es Wettbewereb – „doch es fehlen die Platzhirsche, weil weder die großen US-Technologiefirmen noch etablierte Großbanken ihren Fokus darauf gerichtet haben“.

Erst vor wenigen Tagen hatte der angebliche Marktführer unter hierzulande tätigen Geschäftskunden-Fintechs, nämlich Holvi, für Schlagzeilen gesorgt: Einer der Gründer hatte das Startup, das seit 2016 zur Großbank BBVA gehörte, zu einem ungenannten Kaufpreis von den Spaniern zurückgekauft. Weitere Anbieter hierzulande sind beispielsweise Kontist, Qonto und Finom.