Investmentbank finanziert Topi mit 50 Millionen Euro
Macquarie Bank stellt ein neues Funding für das Miet-Fintech Topi, das im vergangenen Jahr stark gewachsen ist. Einbußen infolge der Schließung des ersten Partners Gravis hat das Berliner Startup ausgeglichen.
Bei ihrem Job beim Tech-Konzern Apple kam Charlotte Pallua auf ihre Gründungsidee. Sie analysierte zu der Zeit mögliche Aboprogramme für iPhones – und überlegte sich, den Service für unterschiedliche Unternehmen anzubieten. Einige Zeit später können Firmenkunden nun Smartphone, Laptops oder andere Geräte bei dem Berliner Unternehmen Topi mieten, das Pallua zusammen mit Estelle Merle gegründet hat. Die neuartige Zahlart ist zum Beispiel in Online-Shops wie Cyberport oder Lenovo eingebunden.
Für das weitere Wachstum hat Topi nun eine Finanzierung erhalten: Die Macquarie Bank Europe gibt eine Kreditlinie über 50 Millionen Euro – an einzelne Zwischenziele gekoppelt, das teilt die Gründerin Charlotte Pallua mit. Zuvor hatten prominente Wagniskapitalgeber wie Index Ventures und Creandum in die junge Firma insgesamt 50 Millionen Dollar investiert, ein Teil bestand bereits aus einer Kreditlinie.
Topi-Umsatz verzwanzigfacht
Parallel zu dieser Kreditfinanzierung hat sich Macquarie auch an dem Fintech-Startup beteiligt, damit „unsere Refinanzierungspartner ein Interesse an dem insgesamten, langfristigen Erfolg haben“, teilt Pallua mit.
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Das Startup will nun mit dem Geld aus der Kreditlinie das Wachstum über die Partner-Firmen befeuern, mehr als zehn Online-Händler haben Topi als Zahlart integriert. Dazu zählen beispielsweise Shops wie Conrad oder Comspot. Der Umsatz habe sich 2023 im Vorjahresvergleich verzwanzigfacht.
Für dieses Jahr peile die Firma noch eine Verzehnfachung an – allerdings nennt die Firma keine absoluten Zahlen. Momentan liege der Fokus auf Elektronikgeräten in Deutschland und Österreich. Das Fintech schaue sich zurzeit nach neuen Märkten für eine Expansion an.
Macbook als Top-Produkt
Zurzeit mieten die Firmen vor allem Apple-Produkte – dem ehemaligen Arbeitgeber von Pallua. Das am meisten gemietete Produkt sei ein Macbook. „Insgesamt sehen wir. dass Laptops besonders gut laufen, danach Smartphones und dann Tablets“, sagt Pallua. Seit dem Start der Partnerschaft mit Lenovo im April wachse das Fintech sehr stark mit den Produkten des chinesischen Herstellers.
Die vielen Apple-Produkte liegen auch an der Historie des Startups, denn Topi ist mit dem Händler Gravis gestartet, der nur Apple-Produkte vertreibt. Allerdings hat die Firma vor einigen Monaten aufgegeben. „Das hat uns natürlich sehr getroffen“, sagt Pallua. „Gravis war damals unser größter Händler.“ Ohne die Firma sei Topi „nicht da, wo wir heute sind.“ Doch man habe es geschafft, das Volumen mit anderen Händlern zu kompensieren. Weitere sollen bald folgen.