Produkt-Direktor Felix Würtenberger und Klarnas Deutschland-Chefin Nicole Defren (Bild: PR).

„Kundenservice ist ein perfektes Thema für Künstliche Intelligenz“ – Klarna-Manager im FinanceFWD-Podcast

Der schwedische „Buy now, pay later“-Anbieter Klarna konnte zuletzt mit besseren Zahlen überraschen. Doch wie läuft das Geschäft im wichtigen deutschen Markt? Welche Rolle spielt der Zukauf der Karten-App Stocard aus Mannheim? Und warum wurde der Kundenservice ausgelagert? Darüber haben Klarnas Deutschland-Chefin Nicole Defren und Produkt-Direktor Felix Würtenberger im Podcast gesprochen.

Nach der „Super-App“ ist Künstliche Intelligenz das neue Buzzword, das Klarna umtreibt. CEO Sebastian Siemiatkowski sprach schon auf der Finance-Forward-Konferenz im Mai begeistert von der Hype-Technologie. Wie wendet eines der größten europäischen Fintechs die Technologie bereits an? Intern würden sich acht von zehn Produktteams mit dem Thema beschäftigen, sagt Felix Würtenberger, der als Produkt-Direktor für das Bankprodukt zuständig ist. „Kundenservice ist ein perfektes Thema für Künstliche Intelligenz“, so Würtenberger.

Arbeiten im Kundenservice bald keine Menschen mehr? Erst kürzlich lagerte das schwedische Fintech rund 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Abteilung aus. Konkret wurde den Betroffenen eine Anstellung zu den gleichen Konditionen beim US-Anbieter Foundever angeboten. „Wir schmeißen niemanden raus, sondern benötigen gerade im Kundenservice jede Hand“, sagt Deutschland-Chefin Nicole Defren. Die Auslagerung gebe ihnen Flexibilität. Auch Würtenberger betont, Künstliche Intelligenz könnte den Kundenservice effizienter machen, ein Mitarbeiter würden dann möglicherweise bald Hunderte Konversationen gleichzeitig führen können. An Chatbots glaubt der Fintech-Manager nicht.

Sechs Millionen App-Nutzer in Deutschland

Nach den zahlreichen Zukäufen darunter die Kundenkarten-App Stocard arbeitet Klarna weiter an seiner Shopping-App – in Deutschland würden die App bereits sechs Millionen Nutzer jeden Monat verwenden. Über ein Vergleichsportal nach dem Vorbild von Check24 und Idealo wolle man den Händler mehr Geschäft bringen. Das Werbegeschäft steige zurzeit stark. Und auch in Deutschland insgesamt sei der Umsatz im vergangenen Jahr um 12 Prozent gewachsen – gegen den negativen Trend im Online-Handel.

Bei der Produktentwicklung schaue sich Felix Würtenberger Player wie Paypal genau an, aber auch chinesische Shopping-Apps wie Alipay, in den USA die Neobank Chime und die deutsche App Finanzguru. Gerade von den chinesischen Playern könnte das Unternehmen viel lernen, sagt der Produktmanager.

Über die Rolle des deutschen Marktes für das Wachstum, die Pläne für das Bankkonto und die Zuflüsse sprechen die Klarna-Manager im FinanceFWD-Podcast.

Im FinanceFWD-Podcast sprechen Defren und Würtenberger über …

… die Shopping-App von Klarna
… die Bedeutung des deutschen Marktes
… die Auslagerung des Kundenservices
… die Pläne für das Bankkonto

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