„Mix aus Parqet und Finanzguru“: Finanzfluss überrascht mit eigenem Portfolio-Tracker
Im Hintergrund hat Finanzfluss einen eigenen Portfolio-Tracker entwickelt: Über „Copilot“ will die Finanzplattform Konten, Portfolios und weitere Assets bis hin zu Pokémon-Karten vereinen. Ein Mix aus Finanzguru und Parqet, sozusagen. Im Podcast erzählen Thomas Kehl und Mona Linke von ihren Plänen.
Eine Community aufbauen, das kann Finanzfluss: Millionen Menschen schauen regelmäßig die Videos und Livestreams, das dazugehörige Buch von Thomas Kehl und Mona Linke hält sich seit zwei Jahren in den Bestseller-Listen. Ein beliebtes Format ist dabei eine Portfolio-Analyse, in der Depots von Zuschauern besprochen werden. Für die Visualisierung hat Finanzfluss bislang den Hamburger Portfolio-Tracker Parqet genutzt. Doch damit ist nun Schluss, in den vergangenen Monaten hat das Team einen eigenen Portfolio-Tracker entwickelt. Im Hintergrund wurden bereits die ersten Nutzerinnen und Nutzer in den „Copilot“ aufgenommen, wie Thomas Kehl im Podcast verrät.
Er nennt es „Wealth-Tracker“, der mehr können soll als bloß Aktien und ETFs aufzuzeigen. Finanzfluss sieht die Plattform als „Rundum-Überblick“ über die eigenen Finanzprodukte und Vermögenswerte, das beinhaltet auch Spar- und Tagesgeldkonten und Einnahmen und Ausgaben, vergleichbar mit dem Frankfurter Multibanking-Fintech Finanzguru. Damit unterscheidet sich Copilot von Parqet oder Getquin, die sich bislang auf Aktien und ETFs fokussieren.
Finanzfluss macht siebenstelligen Umsatz
Bislang haben Finanzfluss-Gründer Thomas Kehl und Redakteurin Mona Linke Copilot lediglich in zwei Livestreams erwähnt – und so eigenen Angaben zufolge bereits mehr als 10.000 Nutzerinnen und Nutzer zusammengekriegt. Das Hauptangebot ist kostenlos, es gibt auch ein Premium-Modell für neun Euro im Monat oder 70 Euro im Jahr. „Wir wollen erstmal eine größere Zahl an Nutzerinnen und Nutzern aufbauen und Erfahrungen sammeln, dann werden wir überlegen, wie wir Copilot monetarisieren“, sagt Kehl.
Finanzfluss hat im Gegensatz zu vielen anderen Startups den Vorteil, bereits über eine bekannte Marke zu verfügen. In seinen Videos erklärt Kehl Themen wie Immobilienkauf, Altersvorsorge, Versicherungen, Kryptowährungen und die große Frage nach der Portfolio-Gewichtung. Inzwischen wird er damit auch von Medien wie dem Spiegel oder der Wirtschaftswoche zitiert.
Finanzfluss beschäftigt rund 20 Personen, sein Geld verdient das Startup bislang mit sogenannten Affiliate-Links, die es zu den jeweiligen Themen unter die Videos und auch auf der eigenen Webseite platziert. Wenn die Zuschauerinnen und Zuschauer darauf klicken, etwas kaufen oder abschließen, erhält Finanzfluss eine Provision. „Wir machen inzwischen einen Umsatz im niedrigen siebenstelligen Bereich“, sagt Kehl.
Für Copilot gilt es nun zu beweisen, dass sich das Produkt gegen die etablierte Portfolio-Tracker durchsetzen kann. Parqet-Gründer Sumit Kumar hatte kürzlich im FinanceFWD-Podcast angekündigt, sein Produkt künftig mehr auf Businesskunden wie Vermögensveralter oder Family Offices, aber auch Banken und Broker ausrichten zu wollen. Das könnte für Finanzfluss mit Copilot eine Lücke öffnen.
Was sie mit „Copilot“ vorhaben und welche Passagen aus ihrem Bestseller „Das einzige Buch, das du über Finanzen lesen solltest“ sie heute anders schreiben würden, das erzählen Thomas Kehl und Mona Linke im Podcast.
Im FinanceFWD-Podcast sprechen Kehl und Linke über…
… ihren Portfolio-Tracker Copilot
… den Umsatz von Finanzfluss
… ein mögliches weiteres Buch
… das Börsenjahr 2024
Den FinanceFWD-Podcast gibt es auch bei Spotify, Deezer oder iTunes. Wenn euch das Format gefällt, freuen wir uns über eine positive Bewertung!