Finfluencer in Trouble: Regelmäßig hat Michael C. Jakob Ärger mit Verbraucherschützern (Bild: AlleAktien)

Die dubiosen Hinterleute des Finanzportals „InvestmentWeek“

Fragwürdige Praktiken, vollmundige Versprechen und geklaute Artikel: Das Portal „InvestmentWeek“ und den umstrittenen Finanzinfluencer Michael C. Jakob verbindet mehr als bislang bekannt.

In 15 Jahren zum Millionär? Geht ganz einfach. Man muss nur jeden Monat 250 Euro investieren – und 10.000 Euro Startkapital mitbringen. Der heiße Tipp kommt vom Finanzportal „InvestmentWeek“, nach eigenem Bekunden „die führende Wirtschafts- und Finanzzeitung in Deutschland“.

Schlappe 26 Prozent jährliche Rendite brauche es dafür natürlich schon, heißt es in dem Artikel vom 27. Januar. Es gebe aber jemanden, der helfe, auf der Suche nach den passenden Aktien die „Perlen aus der Masse“ herauszufiltern, schreibt die Website: die Anlegerplattform AlleAktien von Michael C. Jakob. Schon „Hunderten“ Anlegern sei es dank der Methode gelungen, den Traum vom Millionenvermögen zu verwirklichen.

Angebliche Armada von 200 Redakteuren

Auf den ersten Blick mutet „InvestmentWeek“ wie eine professionell erstellte Nachrichtenseite an. Ein Team aus mehr als 200 Redakteuren arbeite für das Portal, behauptet die Firma in einer Selbstbeschreibung – darunter seien auch preisgekrönte Journalisten. Denn: „Exzellenter Finanzjournalismus darf in Deutschland nicht sterben“, heißt es weiter.

Doch an der vermeintlichen Erfolgsstory von „InvestmentWeek“ ist einiges zweifelhaft. Statt einer Armada an Journalisten sind im Karrierenetzwerk LinkedIn nur zwei Freelancer bei dem Medien-Start-up als Team eingetragen – eine erstaunlich große Diskrepanz zu der angegebenen Zahl. Die „fundierte Berichterstattung“ besteht zum Teil aus dreist zusammenkopierten Beiträgen, die auch auf Recherchen von Finance Forward und manager magazin basieren.

Die ganze Geschichte lest Ihr beim manager magazin.