12-Millionen-Runde – Commerzventures steigt bei WeGift ein
Exklusiv: Der Fintech-Geldgeber Commerzventures investiert eine Millionen-Summe in das britische Startup WeGift, mit dem sich Gutscheine an Mitarbeiter und Kunden ausgeben lassen. Der Payment-Anbieter will in den USA und Deutschland expandieren.
Das Londoner Fintech WeGift erweitert seine Series-A-Finanzierung auf insgesamt zwölf Millionen Dollar. Neu eingestiegen ist der deutsche Wagniskapitalgeber Commerzventures, der mit seinem Fonds Geld der Commerzbank investiert. Bereits an Bord sind die Venture Capitalists Albion, Stride und das Software-Unternehmen SAP mit seinem Frühphasen-Fonds.
Die britische Firma bietet eine Payment-Infrastruktur an. „Für die Zahlungen von Organisationen an Endkunden gibt es oft kein gutes System, dort kommt unsere Technologie ins Spiel“, sagt Gründer und CEO Aron Alexander im Gespräch mit Finance Forward. Dies geschieht in Form von Gutscheinen. Firmen wie Vodafone geben zum Beispiel als Marketing-Instrument Rabatte heraus – und können dies in einem Händler-System von 700 Firmen tun, darunter in Deutschland beispielsweise der Online-Händler Zalando oder die Elektronik-Märkte Saturn und Mediamarkt.
Gerade im US-Markt will das Unternehmen stark wachsen. Nach dem Heimatmarkt Großbritannien steht Deutschland an dritter Stelle: Es sei „ein interessanter Markt, in dem wir unser Händler-Netzwerk stark ausbauen wollen“, so Alexander. In Deutschland konkurriert es beispielsweise mit Optiopay, an dem die Commerzbank ebenfalls über ihr Inkubatorenprogramm, Main Incubator, beteiligt ist.
Das Portfolio von Commerzventures steht derzeit im Fokus: Laut Medienberichten streben gleich zwei Beteiligungen mit Milliarden-Bewertungen an die Börse – das Payment-Unternehmen Marqeta und der Trading-Anbieter Etoro. Darüber hinaus hat der Startup-Fonds mehrfach einen guten Riecher bewiesen, auch beim Kernbanken-Anbieter Mambu ist Commerzventures schon länger an Bord, die Berliner Firma ist kürzlich zum Unicorn aufgestiegen.