Carolin Gabor startet mit neuem Fonds Caesar Ventures – 80 Millionen Euro geplant
Exklusiv: Sie baute den Company Builder Finleap mit auf und zählt zu den wichtigsten Köpfen der deutschen Fintech-Szene: Nun kehrt Carolin Gabor als Investorin zurück. In einer schwierigen Marktphase gründet sie einen eigenen Wagniskapitalfonds: Caesar Ventures. Über den Plan für die 80 Millionen Euro, über ihren Abstecher in die Versicherungsbranche und über den Check24-Angreifer Joonko hat Carolin Gabor im Podcast gesprochen.
Die erfahrene Fintech-Managerin Carolin Gabor gründet einen eigenen Wagniskapitalfonds. Mit Caesar Ventures will sie mit ihrem Team früh in aussichtsreiche Startups investieren – zwischen 200.000 und 800.000 Euro fließen pro Startup. In den Fokus nimmt der neue Fonds Unternehmen aus dem Bereich Künstliche Intelligenz, Fintech, Greentech und Digital Health. 30 Millionen Euro seien im sogenannten First Closing zusammengekommen, insgesamt 80 Millionen Euro sind als Größe angepeilt, sagt Carolin Gabor im Gespräch mit Finance Forward. In der aktuellen Lage sei es „kein Spaziergang“ gewesen, die Geldgeber zu überzeugen.
Gabor gehört zu den wichtigsten Köpfen der deutschen Fintech-Szene. Sie war im Führungsteam des Company Builders Finleap und leitete am Ende den Check24-Angreifer Joonko, der eingestampft wurde. Anschließend arbeitete sie als CEO beim Versicherungs-Startup Movinx, hinter dem der Automobilhersteller Mercedes steht. Sie habe nun „unbändige Lust, eine neue Nuss zu knacken“, sagt sie.
Nicht „permanent einmischen“
Dabei wolle sie bei Caesar Ventures so agieren, wie sie es sich als Gründerin und CEO gewünscht hätte. „Ich habe in zehn Jahren nicht eine Intro von einem Investor bekommen“, sagt Gabor. Stattdessen hätten sich die Geldgeber „permanent eingemischt“. Der neue Fonds wolle nicht in Board-Sitzungen „klugscheißen“, sondern mit der eigenen Gründungserfahrung helfen. Auch die eigenen Geldgeber führt die Investorin dabei als Unterstützung an, dazu zählen beispielsweise der Flink-Gründer Oliver Merkel oder die Pile-Gründerin Jessica Holzbach. Zum Team von Caesar gehören außerdem Gregor Unger, Jonathan Cordero sowie Sebastian Büchte.
Im aktuellen Markt, so Gabor, hätten Startups, die 100 Millionen Euro zu Beginn brauchen, um überhaupt Gewinne einzufahren, keine Chance. „Diese Zeiten sind vorbei“, sagt die Investorin. Trotzdem ist sie zuversichtlich, auch abseits von Firmen wie Open AI große Startup-Wetten für Künstliche Intelligenz zu finden.
Was sie mit Caesar Ventures anders machen will, wie sie das Ende von Joonko und ihre Zeit in der Versicherungsbranche erlebt hat, darüber spricht Gabor im FinanceFWD-Podcast.
Im FinanceFWD-Podcast spricht Gabor über …
… ihre Pläne mit Caesar Ventures
… ihre Erfahrungen mit Venture Capitalists
… ihre Zeit bei Movinx
… ihren Blick auf das Ende von Joonko
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