Plattform für gemeinsame Deals – Bunch erhält 7,3 Millionen Euro
Über die Plattform von Bunch können Angel-Investoren ihre gemeinsamen Deals organisieren. Doch die Vision ist größer. Der bekannte Geldgeber Cherry Ventures führt nun eine neue Finanzierungsrunde an.
Das Berliner Fintech Bunch schließt eine Funding über 7,3 Millionen Euro ab. Bei dem jungen Startup steigt der Frühphasen-Investor Cherry ein. Auch der Fonds von Finleap-Macher Ramin Niroumand, Embedded Capital, beteiligt sich. Er hatte schon vorher investiert, wie Finance Forward berichtete. Weitere Geldgeber sind Business Angel, darunter die Kinnevik-Gesellschafterin Cristina Stenbek, der Tech-Aktienexperte und Podcast-Host Philipp Klöckner und Alexander Argyros von Moonfare. Auch der Fintech-Fonds Discovery Ventures beteiligt sich.
Mit der Plattform, die von Levent Altunel und Enrico Ohnemüller gegründet wurde, lassen sich zum Start beispielsweise Angel-Investments organisieren. „Für den modernen Angel-Investor ist der bisherige Ablauf ein Albtraum“, sagt Altunel. Für viele Entscheidungen braucht es beispielsweise notariell beglaubigte Vollmachten. Über die Plattform lassen sich zum Beispiel die Vollmachten einfacher abgeben und die Gesellschafter können über Entscheidungen abstimmen. So werden mehrere Angels in einer Gesellschaft zusammengefasst, man spricht von einem „Pooling“. Für das Startup ist ist einfacher, weil es nicht mit jedem einzelnen Angel kommunizieren muss. Die Organisation der Pools im Hintergrund übernimmt nun Bunch. Gestartet ist es mit einer Testphase in Deutschland und den Niederlanden. Weitere Länder sollen folgen.
Es ist eine Funktion, die in den USA auch das Unternehmen Angellist anbietet. Doch die Expansion gelang nicht. „Angellist ist zu einer Zeit in Deutschland gestartet, als das Ökosystem noch nicht ausgereift war“, sagt Gründer Altunel. Es sollen nun weitere Anlageklasse in Zukunft kommen, die sich über Bunch organisieren lassen. „Später können wir unsere Plattform zum Beispiel zum Fundraising für Investoren anbieten“, sagt der Gründer. Für die privaten Märkten wie zum Beispiel Kunst, Immobilien oder Startups blickt das Fintech auf potentiell große Segmente, die bislang wenig digital sind.