Ein-Jahres-Analyse: Erste Robo-Advisor sind wieder im Plus
Anlage-Startups konnten in den vergangenen Woche den Wert der Kundenportfolios steigern. In einer Jahresanalyse zeigt sich, dass einige Robo-Advisor auf dem Niveau von vor einem Jahr liegen. Wer gehört zu den Gewinnern?
Obwohl die Coronakrise viele Teile der Wirtschaft stark getroffen hat, konnten sich die Finanzmärkte in den vergangenen Wochen wieder erholen. Das macht sich auch bei den Robo-Advisorn bemerkbar. Die Fintechs investieren Kundengelder automatisiert in ETFs.
Auf einen starken Jahresstart folgte Ende Februar der Absturz. Und davon haben sich die Anbieter auch noch nicht erholt, wie neue Zahlen des Portals Brokervergleich zeigen. Doch die Werte steigen wieder: Allein im April gewannen die Kundenportfolios teilweise um bis zu sieben Prozent (Easyfolio).
Die Gesamtbilanz ist immer noch klar negativ – und nur wenige Anbieter schneiden besser ab als das Vergleichsportfolio von Brokervergleich (mit dem ETF MSCI World und Barclays Global Aggregate Bond).
Zur Erklärung: In einem Vergleich mit echtem Geld analysiert das Portal ein Beispielportfolio mit einem ungefähren Aktienanteil von 50 Prozent. Den Rest investieren die Anbieter in Anleihen. Wer als Anleger ein größeres Risiko eingehen will, wählt ein Portfolio mit einem höheren Aktienanteil. Das bringt in einem starken Markt mehr Rendite, fällt in der Krise aber auch stärker ab.
Zumindest im Ein-Jahres-Vergleich zeigt sich, dass einige Anbieter die Verluste der Coronakrise knapp wieder ausgleichen konnten. Die Comdirect liegt mit ihrem Service Cominvest bei 2,3 Prozent im Plus. Der Marktführer Scalable Capital konnte sich bislang noch nicht wieder erholen, wie die Analyse zeigt. Noch steht der Beweis aus, dass eine Vielzahl der Anbieter es schafft, besser als Standard-ETFs abzuschneiden.