Amazon beendet eigenes Kreditkarten-Angebot
Der Online-Händler Amazon stellt seine eigene Kreditkarte in Deutschland ein. Über die schwierige Suche nach einem neuen Bankpartner hatte Finance Forward berichtet. Die bisherige Kooperation mit der Landesbank Berlin geht nicht weiter, in wenigen Monaten ist Schluss.
Seit fast zwei Jahren verhandelt Amazon im Hintergrund mit neuen Bankpartnern – und hat nun eine Entscheidung gefällt. Der US-Konzern stellt sein Kreditkarten-Angebot in Deutschland ein, das er zusammen mit der Landesbank Berlin angeboten hatte. Das ist auf der Website nachzulesen. Das Unternehmen bestätigte das Ende des Programms auf Nachfrage, zuvor hatten Medien wie Golem bereits berichtet.
Noch Ende des vergangenen Jahres hatten Finance Forward und Capital herausgefunden, dass die Deutsche Kreditbank (DKB) und Santander weiter im Rennen waren. Es hieß damals aber auch, dass das Programm zu dem Zeitpunkt komplett auf dem Prüfstand stand.
Am heutigen Dienstag informierte die Landesbank Berlin nun einen Teil seiner Kreditkarten-Kundinnen und -Kunden, wie es künftig weitergeht. Auch auf der Homepage ist nun eine Frage-und-Antwort-Seite zu finden. Demnach werden die Konten demnächst geschlossen, den Endtermin erhalten die Kunden seperat per Mail mitgeteilt. Nur wer das Folgeangebot – eine „Visa Card Extra“ – der Berliner Sparkasse annimmt, die eine Tochter der Landesbank ist, kann das Amazon-Konto noch bis 26. März 2024 verwenden.
Dabei hat die „Visa Card Extra“ deutlich schlechtere Konditionen. Es gibt nur 0,75 Prozent Cashback und rund 20 Euro fallen pro Jahr an. In der Vergangenheit hatte die Amazon-Kreditkarte keine Jahresgebühr, außerdem erhielt man bis zu drei Prozent Cashback für seine Einkäufe bei Amazon. Besonders wegen der der Bonuspunkte war das Konto beliebt. Rund eine Million Kundinnen und Kunden haben die Kreditkarte verwendet. Amazon schreibt weiterhin auf der Seite: „Wir arbeiten an einem neuen Produkt.“ Um was es sich genau handelt, ist nicht klar.