Frankfurter Fintech 21X erhält Lizenz als Blockchain-Börse
Das Finanz-Startup 21X agiert künftig als regulierte Börse, die über die Blockchain funktioniert. Dafür hat der Anbieter eine Lizenz der europäischen Aufsicht bekommen. Was steckt dahinter?
Nach eineinhalb Jahren hat das Frankfurter Startup 21X eine EU-Lizenz erhalten, um als blockchainbasierte Börse an den Markt gehen zu dürfen, das teilte das Unternehmen gegenüber Finance Forward mit. Es handelt sich dabei um eine Lizenz als blockchainbasiertes Handels- und Abwicklungssystemen (DLT TSS). Dafür habe das Unternehmen mit der deutschen Finanzaufsicht Bafin, der Bundesbank und der europäischen Aufsicht im Austausch gestanden.
Mit der neuen Technologie können institutionelle Player beispielsweise ihre ETFs, Geldmarktfonds oder Fremdkapitalfinanzierungen tokenisiert anbieten. Die Transaktion wird dann auf der Polygon-Blockchain vollzogen – diese Transaktion soll günstiger sein. Anfang des Jahres will 21X mit prominenten Kunden starten. Der weltgrößte Vermögensverwalter Blackrock experimentiert bereits mit der Tokenisierung erster Fonds, auch andere Anbieter probieren die Technologie aus.
21X will zum zentralen Handelspartner werden, um dann beispielsweise Neobroker oder traditionelle Anbieter bei sich anbinden können. In den kommenden Monaten muss das Team um Gründer Max Heinzle zeigen, dass es eine Nachfrage dafür gibt. Im Beirat der 2022 gestarteten Firma sitzen die Szeneköpfe Alexander Höptner und Peter Großkopf, beide sind für den Stablecoin-Anbieter Allunity tätig. Es ist wahrscheinlich, dass ihre Firma künftig mit 21X kooperieren wird.