Die deutsche a16z-Wette – 14 Millionen für Payrails
Das erste deutsche Fintech-Investment von Andreessen Horowitz legt nach: Payrails bekommt weitere 14,4 Millionen Dollar, dieses Mal wird die Finanzierung angeführt von dem schwedischen Fonds EQT Ventures.
Das Berliner Startup Payrails hat weitere 14,4 Millionen US-Dollar eingesammelt, angeführt vom prominenten schwedischen Geldgeber EQT Ventures. Auch General Catalyst ist miteingestiegen, die beiden Bestandsinvestoren Andreessen Horowitz und HV Capital haben nachgelegt. Insider hatte vor einigen Wochen über Gespräche zwischen den Geldgebern und Payrails berichtet.
Orkhan Abdullayev, Emre Talay und Nicolas Thouzeau bauen ein Betriebssystem für Zahlungen und Finanzdienstleistungen. Zum Start hatten sie bereits 5,6 Millionen Euro eingesammelt (Finance Forward berichtete). Potentielle Kunden sind Plattformen wie ihr ehemaliger gemeinsamer Arbeitgeber, der Lieferdienst Delivery Hero – die Idee entstand bei der erfolglosen Suche nach einem vergleichbaren Anbieter.
Per Software können große Onlinehändler oder Mobilitätsdienstleister per Schnittstelle mehrere Zahlungsdienstleister anbinden. Dies ist beispielsweise sinnvoll für ein globales Unternehmen, weil es viele unterschiedliche lokale Zahlungsmethoden einfach anbieten kann. Konkurrenten wie PPRO würden eher noch auf einer älteren Technik laufen, sagt ein Branchenkenner, deswegen sei durchaus Platz im Markt.
Mit dem frischen Kapital will Payrails sein Produkt ausbauen. Das Team in Berlin hat sich seit März 2022 nicht vergrößert, in Berlin-Mitte sitzen weiterhin 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.