Pliant-Gründer Malte Rau hat in der Fintech-Szene Karriere gemacht (Bild: PR)

„Mit Firmenkreditkarten lässt sich mehr Geld verdienen als mit Amazon und Co.“ – Pliant-Gründer Malte Rau im FinanceFWD-Podcast

Als eines der letzten Fintechs ist Pliant im Hype um Firmenkreditkarten gestartet – und konnte sich behaupten. In einem schwierigen Fundingmarkt erhielt das Startup von Malte Rau und Fabian Terner 26 Millionen Euro und verkündet nun eine eigene E-Money-Lizenz. Was Pliant damit plant, über die weitere Expansion und den harten Wettbewerb haben wir im Podcast gesprochen.

Der Deal sorgte für Aufsehen in der Szene: Vor wenigen Wochen wechselte die „Miles & More“-Kreditkarte von der DKB zur Deutschen Bank. Auch Gründer Malte Rau verfolgte die Nachricht genau. Der Wechsel und das Ende der Amazon-Kreditkarte würden zeigen, wie schwierig es sei, mit den Programmen Geld zu verdienen, sagt Rau. Denn die sogenannte Interchange-Gebühr ist für Endkunden gedeckelt – auf 0,3 Prozent pro Transaktion. Bei Firmenkunden sieht das anders aus, in diesem Markt ist Malte Rau mit seinem Startup Pliant unterwegs.

Das Berliner Startup gibt Firmenkreditkarten heraus, damit stehe es teilweise in Konkurrenz zu „Miles & More“. Einige Beratungen würden allerdings bemerken, dass ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Schnitt 20 Prozent mehr für Flüge ausgeben, um ihre Meilen zu „optimieren“, sagt der Pliant-Gründer. Das sei bei seinem Startup nicht der Fall. Doch mancher Geschäftsführer lasse sich nicht überzeugen, weil er weiter Meilen sammeln wolle, sagt Malte Rau.

Investoren haben teilweise die Hälfte geboten

Seit 2020 ist es den Gründern Malte Rau und Fabian Terner gelungen, mit Pliant einen der relevanten Kreditkarten-Startups aufzubauen. Rund 2.000 Kunden zählt das Unternehmen, darunter die Werbeagentur Jung von Matt. Rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt das Fintech, zu den Umsatzzahlen schweigt der Gründer jedoch. Erst kürzlich sammelte das Unternehmen in einem schwierigen Fundingumfeld 26 Millionen Euro ein, die Bewertung sei auf mehr als 100 Millionen Euro gestiegen. Die Verhandlungen seien schwierig gewesen, berichtet Rau. Manchen Investoren hätten bei den Bewertungen lediglich die Hälfte geboten, so der Gründer.

Mit dem Geld treibt das Startup auch ein Projekt voran, das Malte Rau im Podcast verkündet: Das Berliner Startup hat eine E-Geld-Lizenz in Finnland erhalten, damit soll eine einfachere Expansion in Europa gelingen. Gegen Deutschland habe sich Pliant entschieden, unter anderem weil sich Kunden per Video-Ident identifizieren müssen, in Finnland funktioniere dies über eine automatisches Verfahren – ohne Mensch auf der anderen Seite. „Im Gamestop-Hype“ hätten es Wachstum gekostet, dass es Pliant-Kunden teilweise mehrere Stunden warten mussten, um durch das Video-Ident-Verfahren zu kommen.

Über die harte Konkurrenz, den Partner Varengold, der gerade mit Problemen kämpft, und die Expansionspläne haben wir im Podcast gesprochen.

Im FinanceFWD-Podcast spricht Rau über …

… den Deal von Miles & More
… das attraktive Geschäftsmodell
… die Unterschiede zur Konkurrenz
… die Pläne mit der Lizenz

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