Neosfer-Geschäftsführer Matthias Lais (Bild: PR)

„Unsere Fintech-Investments brauchen einen strategischen Fit für die Commerzbank“ – Neosfer-Chef Matthias Lais im FinanceFWD-Podcast

Knapp 40 Startups hat die Commerzbank über ihren Frühphasen-Investor Neosfer finanziert, dazu zählen der Kreditkarten-Anbieter Pliant und das Miet-Fintech Grover. Einige Ideen hat Neosfer, das früher Main Incubator hieß, auch selbst umgesetzt. Matthias Lais leitet die Firma – eine Mischung aus Inkubator, Investor und Innovationseinheit für die Bank. Warum setzt die Commerzbank weiter auf das Modell, wie lässt sich der Erfolg einer Innovationseinheit messen und wie schaut er auf das Thema KI – darüber hat Matthias Lais im Podcast gesprochen.

Die Zeit der Company Builder ist vorbei. Die bekannte Fintech-Firmenschmiede Finleap hat sich zu einem Geldgeber gewandelt und auch Rocket Internet baut schon länger keine eigenen Startups mehr. Doch die Commerzbank hält weiter an ihrem Inkubator fest. Doch man gründe dort die Firmen nicht aus Prinzip aus, betont Matthias Lais, der Neosfer leitet. Vielmehr schaue er, ob sich das neue Produkt in die Bank integrieren lasse – oder ob man wirklich ein eigenständiges Unternehmen bauen müsse.

Neosfer, das früher Main Incubator hieß, gibt es mittlerweile seit rund zehn Jahren. Zu der Zeit ging die Fintech-Revolution mit Firmen wie Paypal los. „Wir haben uns umgedreht und in die Bank geschaut – und hatten nicht das Gefühl, dass wir die Antworten drauf haben“, so Lais. Damals starteten sie die Innovationseinheit.

Kooperation mit Pliant

Als wichtigen Bestandteil hat Lais auch ein Frühphasen-Portfolio aufgebaut. Bei 40 Startups ist Neosfer über die Jahre eingestiegen. Zu den Hoffnungsträgern gehört der Kreditkarten-Anbieter Pliant.


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„Unsere Investments brauchen einen strategischen Fit für die Bank“, sagt Lais. Dies sei nicht gleich zum Start notwendig, aber im Laufe der Jahre müssten die Portfolio-Firmen auch im Produkt der Commerzbank ihren Platz finden. Mit Pliant gibt es beispielsweise eine umfangreiche Kooperation.

Denn eine Innovationseinheit könne nur erfolgreich sein, wenn es gelinge, die neuen Ideen auch in die Bank zu bringen. Dafür gebe es eigene Leute aus dem Neosfer-Team, die verstärkt bei neuen Projekten helfen würden. Dies sei die „Gretchenfrage“ von Corporate Venture Capital.

Über die Konkurrenz zu dem erfolgreichen Fonds Commerzventures, die Auswirkungen von KI und die Kritik an Company Building geht es im Podcast mit Matthias Lais.

Im FinanceFWD-Podcast spricht Lais über …

… die großen Fintech-Wetten
… die Probleme von Inkubatoren
… das eigene Portfolio
… die Kennzahlen für erfolgreiche Innovationseinheiten

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