Expresssteuer erhält 4,3 Millionen Euro
Exklusiv: In einer Finanzierungsrunde hat Expresssteuer mehrere Millionen Euro zusammenbekommen.Wie will sich das Unternehmen gegen Taxfix und Co. durchsetzen?
Das Hamburger Startup Expresssteuer hat im Laufe des Jahres insgesamt 4,3 Millionen Euro eingesammelt, dabei sind prominente Business Angels wie der umtriebige Momox-Gründer Christian Wegner, Lieferando-Mitgründer Kai Hansen und Tim Stracke von Chrono24 eingestiegen. Insgesamt zählt die Firma rund 20 Investoren, die sich im Laufe des Jahres beteiligt hatten. Vor rund einem Jahr war ein größerer Investor überraschend abgesprungen, doch Expresssteuer berappelte sich mit der Hilfe der Szene-Investoren.
Nun befindet sich das Gründerteam um Maximilian Lambsdorff auf Wachstumskurs und peilt bereits die Series-A-Finanzierung an. Im November habe Expresssteuer allein 3,3 Millionen Euro umgesetzt, 20 Prozent behält die Firma dabei selbst ein, sagt er. Denn im Gegensatz zu Taxfix oder Wundertax stellt der Hamburger Anbieter nicht die Software, sondern vermittelt die Steuererklärung an Steuerberater, die eigene Software vereinfache den Prozess. Von der Steuererstattung – im Schnitt rund 1.000 Euro – erhält das Unternehmen den 20-prozentigen Anteil. Dadurch könne das Unternehmen viele Erstattungen erst ermöglichen, lautet ihr Argument gegenüber Taxfix, ohne den Steuerberater sei dies nicht möglich.
Das Unternehmen spricht dabei eine junge Zielgruppe an, die Anmeldung funktioniere in fünf Minuten, Dokumente könnten die Nutzer per Whatsapp nachreichen. Über das soziale Netzwerk Tiktok werbe der Anbieter massiv um Kunden, es sei der größte Kanal für das Unternehmen. Nach rund fünf bis sechs Millionen Euro Außenumsatz in diesem Jahr wolle man das Ergebnis im kommenden Jahr massiv steigern. Das Investoren-Interesse sei da, so Lambsdorff.