Altmeister der Geldanlage: Kurt von Storch (l.) und Bert Flossbach haben ihr Unternehmen Ende der 90er-Jahre gegründet. Es soll in der Familie bleiben, die beiden Gründer haben ihre Firmenanteile an Stiftungen übertragen. (Bild: Jann Höfer / manager magazin)

„Die größte Macht, Trump zu bändigen, hat der Bondmarkt“

Kurt von Storch und Bert Flossbach haben den größten bankenunabhängigen Vermögensverwalter Deutschlands aufgebaut. Nun ordnen sie ihr Erbe und trennen sich von all ihren Anteilen. Hier sprechen sie über die Zukunft – und ihre Anlagestrategien in wilden Zeiten.

Die Aussicht auf den Kölner Dom ist trotz des Nieselregens an diesem Wintertag imposant. Hier im 26. Stock eines Büroturms am Rheinufer empfangen Bert Flossbach (63) und Kurt von Storch (64), die Gründer der Vermögensverwaltungsgesellschaft Flossbach von Storch, in einem schlichten Konferenzraum. Weiter flussabwärts wollen sie demnächst einen eigenen Turm bauen, eine neue Firmenzentrale, 100 Meter hoch.

Die beiden Assetmanager kennen sich seit ihren Studienzeiten an der Kölner Uni. Später haben sie zusammen bei Goldman Sachs gearbeitet, bevor sie sich Ende der 90er-Jahre selbstständig machten – mit einer Handvoll Mitarbeitern und Kunden, die ihnen etwa 100 Millionen Euro anvertraut hatten. Inzwischen beschäftigt Flossbach von Storch 350 Mitarbeiter und verwaltet mehr als 70 Milliarden Euro. Unter den unabhängigen Vermögensverwaltern sind sie die Nummer eins in Deutschland.

manager magazin: Herr von Storch, Sie sind jetzt 64, Herr Flossbach, Sie werden bald 64 …

Bert Flossbach: Wir sind der gleiche Jahrgang, aber ich kokettiere stets damit, dass ich sieben Monate jünger bin.

Sie haben gerade einen klaren Schnitt gemacht und sich von der Mehrheit an Ihrem Unternehmen getrennt.

Kurt von Storch: Das stimmt, wir haben unsere Aktien, in Summe etwas mehr als 90 Prozent des Grundkapitals, jeweils in eine Familienstiftung eingebracht. Aber das ist weder ein Rückzug noch ein Verkauf.

Flossbach: Im Gegenteil, das ist ein Bekenntnis zu unserer Firma.

Aber es ist die Vorbereitung auf eine Zeit ohne Sie, oder?

von Storch: Wir haben die Firma gegründet – das war toll. Sie ist gewachsen über viele Jahre – auch gut. Jetzt ist unser größter Wunsch: Alles, wofür wir stehen, soll uns beide langfristig überstehen.

Die Familienstiftungen sind nicht der erste Schritt, um das auf den Weg zu bringen. Was ist daran so schwierig? Warum dauert es so lange?

von Storch: Wir versuchen hier etwas, woran der halbe deutsche Mittelstand scheitert.

Das ganze Interview lest Ihr beim manager magazin.