Dealmaker in Frankfurt: Die Private-Equity-Szene freut sich über spezielle Geschäfte (Bild: Hannes Jung / laif)

Das unheimliche Wachstum der Secondary-Deals

Private-Equity-Investoren verkaufen ihre Anteile zunehmend vor Ende der Laufzeit. Die Deals haben ein Rekordvolumen erreicht und dürften weiter massiv anwachsen. Das verändert den Markt.

Die britische Neobank Revolut von Mitgründer und CEO Nikolay Storonsky (40) gilt in der Fintechszene als heiße Nummer, die regelmäßig für Schlagzeilen sorgt. Mal geht es um den Einstieg ins Mobilfunkgeschäft, mal um einen Milliardengewinn, mal um die gewaltige Kundenzahl, die selbst Europas größte Banken übertrifft.

Bislang kaum beachtet wurde ein ganz anderer Superlativ: Mehrfach innerhalb der vergangenen Monate reichten Private-Equity-Investoren Anteile an dem Unternehmen abseits der Öffentlichkeit in sogenannten Secondary-Deals weiter. Im vergangenen Herbst zu einer 45-Milliarden-Dollar-Bewertung; Anfang dieses Jahres wechselten Anteile für 167 Millionen Dollar bei einer 60-Milliarden-Dollar-Bewertung die Besitzer; eine weitere Secondary-Transaktion Ende April scheiterte kurz vor Abschluss.

Um kein anderes Unternehmen wurde auch nur ansatzweise so intensiv gerungen auf einem Markt, der derzeit wohl der heißeste Private-Equity-Sektor ist. Wenn dessen Weltelite im Juni wieder zu ihrem Gipfeltreffen in Berlin zusammenkommt, zur „Superreturn“, dann werden die Scondaries dort eines der zentralen Themen sein.

„Das Volumen der Secondaries hat eine kritische Größe erreicht“, sagte jüngst Christian Tönies, Partner beim Private-Equity-Spezialisten Poellath aus München. Firmen wie Schroders oder Partners Group, Giano oder Sequoia tummeln sich dort.

Um 40 Prozent auf 152 Milliarden Dollar ist das globale Volumen der Deals im vergangenen Jahr gewachsen. 2026 könnten es grob 200 Milliarden Dollar sein, schätzt die Investmentbank Lazard das Volumen des Sektors. Andere erwarten noch deutlich größere Umfänge. „Pro Jahr werden nur 1,5 Prozent des Private-Equity-Volumens in Secondaries gehandelt“, sagt etwa Ralph Büchel (46), Secondaries-Chef beim Anbieter Unigestion. „Viele gehen davon aus, dass das binnen drei bis vier Jahren ein 500-Milliarden-Euro-Markt werden kann.“

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