Coinbase-Aktie soll an deutschen Börsen ab Freitag vom Handel ausgesetzt werden
Schon beim Handelstart gab es Probleme mit der gehypten Coinbase-Aktie. Nun hat Clearstream angekündigt, ab Freitag den Handel nicht mehr abzuwickeln. Coinbase könnte das eventuell noch verhindern.
Ab Freitag lässt sich die Coinbase-Aktie nach Informationen von Finance Forward nicht mehr an deutschen Börsenplätzen handeln. Das geht aus einer Mitteilung von Clearstream hervor, die Deutsche-Börse-Tochter kümmert sich um die Abwicklung und Verwahrung des Aktienhandels. Die „erteilte Abwicklungserklärung“ für die Coinbase Global Inc werde man zum 23. April „wieder zurücknehmen“, heißt es einer vertraulichen Mail, die Finance Forward vorliegt.
Die wichtige Frankfurter Börse hat dies in einer Mitteilung auf der Website bestätigt. Als Grund wird die fehlende „Stamm- bzw. Kennzeichnungsdaten (LEI)“ herangeführt. Diesen sogenannten Legal Entity Identifier, es gibt bestimmte Registeriungsorganisationen die diese Nummer erteilen können. „Bei der Handelsaufnahme von Coinbase wurde irrtümlicherweise ein LEI Code für eine Coinbase Entität verwendet, der nicht der in der letzten Wochen eingeführten Entität (Coinbase Global Inc.) zuzuordnen ist“, teilt eine Sprecherin der Deutschen Börse auf Anfrage von Finance Forward mit. Warum Coinbase diese Nummer nicht registriert hat, ist unklar. Wenn das Unternehmen die LEI bis Freitag beantragt und bewilligt bekommt, kann der Handel fortgeführt werden.
Schon am ersten Handelstag gab es Unklarheiten bezüglich der LEI, bei einigen Börsen verzögerte sich der Handelsstart, doch das Problem schien gelöst. Dies ist nun offenbar doch nicht der Fall. Ob internationale Börsen ebenfalls betroffen sind, ist bislang nicht bekannt. Coinbase war für eine Stellungnahme nicht erreichbar.