Mariam Koorang baut das Deutschlandgeschäft von Gilion (ehemals Ark Kapital) auf (Bild: PR)

„Uns reichen 20 Prozent Wachstum“ – Ark-Kapital-Managerin Mariam Koorang im Finance-FWD-Podcast

Die Fintech-Managerin Mariam Koorang arbeitete vier Jahre lang beim Preisvergleichsanbieter Idealo bevor sie in die Fintech-Szene wechselte. Jetzt baut sie für das aufstrebende Startup Ark Kapital den deutschen Markt auf. Was das schwedische Fintech anders machen will und warum der deutsche Markt für Finanzierer besonders attraktiv ist, darüber hat sie im Podcast gesprochen.

Vor gut einem Jahr begann die große Flaute auf dem Venture-Capital-Markt – und die Funding-Zahlen sinken noch immer. Grund genug für Startups, sich nach alternativen Finanzierungslösungen umzusehen.

Mariam Koorang arbeitet an so einer. Die frühere Idealo-Managerin fand ihren Weg Anfang 2022 in die Fintech-Branche. Damals heuerte sie beim kanadischen Kreditunternehmen Clearco an. Es spezialisiert sich auf sogenanntes „Revenue-based-Finance“. Dabei können Startups kleine Kredite aufnehmen und zahlen diese mit einem vorher festgelegten Prozentsatz des Umsatzes zurück.

Obwohl der Markt für solche Finanzierungslösungen in Deutschland noch überschaubar ist, sei die Nachfrage bei Clearco enorm gewesen, sagt Koorang im Podcast. Trotzdem zog sich das Unternehmen Ende letzten Jahres aus Europa zurück – laut Koorang vor allem wegen des Kostendrucks im neuen Marktumfeld. „Für mich war dieser Schritt absolut nachvollziehbar.“

An den Markt für alternative Startup-Finanzierungen glaube sie auch weiterhin, so Koorang. Heute arbeitet sie bei Ark Kapital. Das schwedische Unternehmen wurde von einem ehemaligen Spotify-Manager mitgegründet und unter anderem von Creandum finanziert. Im Gegensatz zu Clearco bietet Ark Kapital nicht-profitablen Unternehmen klassische Bankdarlehen an – für die ersten zwei Jahre sogar tilgungsfrei. Garantien oder persönliche Haftungen fordert Ark Kapital nicht ein. Die durchschnittlich zehn bis 15 Prozent Zinsen erscheinen angesichts dessen fast moderat.

Das vermutlich beträchtliche Ausfallrisiko will Ark Kapital mit tiefgehender Datenanalyse und Fünf-Jahres-Forecasting ausgleichen. Außerdem habe das Unternehmen mit diesem Geschäftsmodell eine ganz andere Wachstumserwartung an seine Kreditnehmer als etwa Venture-Capital-Firmen für ihr Portfolio. „Wir brauchen kein Riesenwachstum“, sagt Koorang. „Uns reichen 20 Prozent.“ Insgesamt 400 Millionen Euro möchte das Unternehmen zukünftig in seinen europäischen Märkten platzieren. Koorang schätzt, dass Deutschland gut die Hälfte davon ausmachen wird.

Im Podcast spricht Koorang außerdem über ihre Zeit bei Idealo, die Zukunftspläne von Ark Kapital und die Frage, warum nahezu alle Finanzierungsplayer aktuell auf den deutschen Markt schielen.

Im FinanceFWD-Podcast spricht Koorang über…

… ihre Zeit bei Idealo
… Revenue-based-Finance-Anbieter
… die Bedeutung des deutschen Marktes für Finanzierer
… die Zukunftspläne von Ark Kapital

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