Wie Etoro den Marktführer Trade Republic attackieren will
Der Onlinebroker Etoro hat einen der erfolgreichsten Fintech-Börsengänge des Jahres hingelegt. Mit dem Kapital möchte CEO Yoni Assia nun Trade Republic in Deutschland angreifen – und kündigt zwei neue Produkte aus dem Playbook des Berliner Rivalen an.
Yoni Assia (44) ist in diesen Tagen in Angriffslaune. „Wir schauen uns gerade aktiv nach möglichen Übernahmekandidaten um“, sagt der Chef der israelischen Trading-App Etoro im Gespräch mit dem manager magazin. Anvisiertes Budget für die Kaufoffensive? „The sky ist the limit.“
Solche Sprüche kann sich Assia aktuell wieder leisten. Nach einem abgeblasenen Börsengang im Jahr 2022 und turbulenten Jahren gelang seinem Fintech im Mai doch noch der Sprung an die New Yorker Techbörse Nasdaq. Etoro kam beim IPO auf eine Bewertung von rund 5,5 Milliarden US-Dollar, was dem Unternehmen 620 Millionen Dollar in die Kriegskasse spülte.
„Das gibt uns jetzt die Schlagkraft, unser Geschäft wirklich zu lokalisieren“, sagt Assia. Mit Zukäufen und mit Investitionen in neue Produkte will der Onlinebroker jetzt Marktanteile bei der Konkurrenz in den USA, in Asien und auch in Europa abgreifen. Seinen deutschen Hauptrivalen hat er bereits identifiziert: „Das ist Trade Republic.“ Aber wie sieht der Angriffsplan genau aus?