Julia Jansen und Jonas Hammes (v. l.) von Navan über Kosteneinsparungen und Nachhaltigkeit bei Geschäftsreisen (Bild: Navan)

Kosteneinsparungen und Nachhaltigkeit bei Geschäftsreisen – passt das zusammen?

Inflation vs. Klimakrise: Was sollte aktuell die Handlungsmaxime von Unternehmen bestimmen? Schließen sich Kosteneinsparungen und Nachhaltigkeit beim Thema Geschäftsreise- und Spesenmanagement aus oder gibt es einen Weg, beide Welten in Einklang zu bringen? Ein Schlichtungsversuch.

Mit ihrer langjährigen Erfahrung als VP Finance hat Julia Jansen (aktuell Vice President Global Finance Operations bei Navan) die strategische Ausrichtung im Bereich Finanzen verschiedener Unternehmen verantwortet. Nachhaltigkeit spielte dabei eine eher untergeordnete Rolle. Im letzten Quartal steht für viele CFOs und auch bei Navan nun die Finalisierung der strategischen Entscheidungen für 2024 an. Wo wird die Reise hingehen?

„Der Druck auf CFOs, vor allem in der Start-up-Szene, bleibt hoch. Investoren sind vorsichtiger geworden und erwarten – genauso wie die Geschäftsführung – weiterhin einen effektiven Sparkurs, der sich aber nicht negativ auf die Zukunftsfähigkeit auswirkt. Es ist ein schwieriger Spagat.“

Zukunftsfähigkeit ist ein Stichwort, bei dem auch Jonas Hammes, Senior Director Strategy & Operations EMEA bei Navan, hellhörig wird. Gemeinsam mit seiem Team befasst er sich unter anderem mit Corporate Social Responsibility Strategy & Governance.

„Nachhaltigkeit bedeutet Zukunftsfähigkeit. Unsere Kunden erwarten von uns als Anbieter für das Geschäftsreise- und Spesenmanagement ein Produkt, mit dem die CO₂-Emissionen für geschäftliche Reisen erfasst, budgetiert und gesenkt werden können. Insbesondere Großkonzerne müssen und wollen Verantwortung übernehmen.”

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Vorteile von nachhaltigem Geschäftsreisemanagement für die Finanzabteilung

Der Nutzen eines nachhaltigen Setups für das Geschäftsreisemanagement geht über die reinen Emissionsreduzierungen deutlich hinaus. Folgende Faktoren können sich sowohl direkt als auch indirekt auf die Unternehmensbilanz auswirken und sind damit auch für die Finanzabteilung interessant.

Attraktivität für Investoren und Kunden: Zu den aktuellen Trends über alle Branchen hinweg gehört, dass sowohl Investoren als auch Kunden mehr und mehr Wert auf die umweltbewusste Ausrichtung von Unternehmen legen. Eine umweltschonende Reiserichtlinie kann ein Schritt in diese Richtung sein und finanzielle sowie Nachhaltigkeitsinteressen zusammenbringen.

Mitarbeitergewinnung und -bindung: Mitarbeitende sind engagierter und zufriedener mit ihrem Job, wenn sich Arbeitgeber umweltbewusst aufstellen. Dies hält nicht nur gut qualifizierte Fachkräfte im Unternehmen, sondern kann zusätzlich noch ein Motivationsbooster sein und neue Talente anziehen. Eine Win-win-win-Situation!

Zukunftsfähigkeit und aktuelle Gesetzeslage: In Europa gilt seit Anfang 2023 die EU-Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung (Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD)). Diese setzt voraus, dass Unternehmen, die in der Europäischen Union tätig sind, ab 2025 eine Reihe von Berichten vorlegen müssen, unter anderem über die Ziele für Emissionsreduzierungen. Dazu zählt auch die CO₂-Bilanz von Geschäftsreisen. Bei Verstoß gegen die EU-Richtlinie kann es, je nach gerichtlicher Zuständigkeit, zu erheblichen Geldbußen für das Unternehmen kommen – ein Risiko für die Zukunftsfähigkeit und Zusatzkosten, die proaktiv verhindert werden können.

Sind umweltfreundliche Geschäftsreisen teuer?

Für viele Finanzexperten und Finanzexpertinnen schwingt bei Nachhaltigkeit vor allem die Frage mit, wer die Mehrkosten übernimmt. Schließlich kommen im Reisekontext gleich zusätzliche Kompensierungszahlungen für Flüge und kostspielige CO₂-neutrale Hotels in den Sinn.

Gleichzeitig sieht ein Großteil der Finance Leader den Hebel bei diesem Thema eher in einer Verhaltensänderung der Reisenden und wenig Schnittmenge mit der Finanzabteilung. Höchstens das Ahnden zu teurer Buchungen betrifft letztlich die Buchhaltung. Jedoch gibt es Wege, Nachhaltigkeit und Kosteneinsparungen über die Reiserichtlinie miteinander zu verbinden.

3 einfache Maßnahmen, die Kosten und CO₂ sparen

1. Bahn- statt Flugreisen zu buchen, kann im Durchschnitt 92,30 € pro Buchung einsparen (Quelle: Navan-Analyse der Buchungsoptionen zwischen Januar 2022 und Mai 2023). Mit der Funktion „Zug vor Flug“ von Navan wird Reisenden während des Flugbuchungsprozesses alternativ eine Bahnverbindung vorgeschlagen, wenn es sinnvoll ist. So werden gleichzeitig Emissionen und Ausgaben gesenkt.

2. Flüge in der First und Business Class sollten über die Reiserichtlinie limitiert werden, da diese eine neun bzw. vier Mal schlechtere Ökobilanz haben als Buchungen in der Economy Class (Quelle: „The global scale, distribution and growth of aviation: Implications for climate change“ von Stefan Gössling). Zudem wird durch diese Maßnahme auch das Budget geschont.

3. In der Reiserichtlinie kann vorgegeben werden, öffentliche Verkehrsmittel, Taxifahrten oder Mietwagen vorzuziehen. Dies spart nicht nur Kosten, sondern oft auch Zeit gegenüber Autofahrten, die im Stau oder mit einer langwierigen Parkplatzsuche enden.

So geht es 2024 weiter

„Es muss nicht immer entweder oder sein“, so Jansen. „Es ist Teil unserer Unternehmensphilosophie bei Navan, schnell und mit neuen Ansätzen auf die Herausforderungen unserer Zeit zu reagieren. Der Spardruck und der Klimawandel sind gute Beispiele dafür, die wir effektiv mit einer ganzheitlichen Strategie angehen werden.“

Um Umweltbewusstsein und Wirtschaftlichkeit bei Geschäftsreisen wird es auch beim Navan Future Forum im Februar 2024 gehen. Auf der Agenda des Events, das Navan in Zusammenarbeit mit der Lufthansa Group und Hilton in Berlin veranstaltet, stehen unter anderem eine Podiumsdiskussion zum Thema Nachhaltigkeit und Fireside Chats mit wertvollen Insights von Branchenexperten innen und Branchenexpertinnen.

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