(Bild: Jay Miller/Unsplash)

Milliarden für den Klimaschutz – wie Patagonia seine Gewinne reinvestiert

Partner-Podcast: Christina Kleinfeld spricht alle zwei Wochen mit der Finanzjournalistin Judith Henke und Expertinnen und Experten über die spannendsten Finanzfälle und Anlageklassen. In dieser Folge zu Gast: Barbara Wokurka, Head of Impact Investing des Family Office Finvia.

Ob an der Wall Street oder beim Wandern: Der Modehersteller Patagonia hat es vor allem mit seiner Weste in viele verschiedenen Lebensbereiche geschafft. Sie zählt zu einem festen Bestandteil der „Investment-Banking-Uniform“, zum Leidwesen von Patagonia. Denn eigentlich setzt das kalifornische Unternehmen verstärkt auf ein Image als Umweltschützer. Erst kürzlich hat Patagonia-Gründer Yvon Chouinard seine milliardenschwere Firma an eine Klimastiftung verschenkt – als Gegenentwurf zum Greenwashing.

Doch viele Aktionäre lehnen den Nachhaltigkeitstrend noch immer ab. So musste David Crane, der ehemalige CEO des Energieunternehmens NRG 2015 zurücktreten, nachdem er das Unternehmen grüner machen wollte. Eine ähnliche Erfahrung machte Emmanuel Faber als CEO des Lebensmittelkonzerns Danone. Er wollte die Lieferkette entgegen des Interesses aktivistischer Hedgefonds-Manager nachhaltiger gestalten.

Besonders die Modebranche ist nicht für eine nachhaltige Ausrichtung bekannt. Im Gegensatz dazu achtete der Patagonia-Gründer frühzeitig darauf, umweltschädliche Materialien, die bei der Herstellung von Kleidung und Kletterausrüstung verwendet werden, durch schonendere Ersatzstoffe zu ersetzen. Im vergangenen Jahr ging er noch einen Schritt weiter und übertrug seine Firma auf zwei Organisationen: Auf den Patagonia Purpose Trust und die gemeinnützige Organisation Holdfast Collective. Die Gewinne von Patagonia werden nun in soziale und Klimaschutz-Projekte investiert.

Das Global Impact Investing Network schätzte 2022 die Größe des weltweiten Impact-Investing-Marktes auf 1,162 Billionen US-Dollar – vergangenes Jahr wurde erstmals die eine Billionen-Grenze überschritten. Besonders die Bereiche grüne Anleihen und Impact Investing von Unternehmen gewinnen an Bedeutung. Dieses Wachstum zieht auch das Interesse von Unternehmerfamilien an. Zusätzlich gibt es besondere Rechtsformen, die die Gemeinnützigkeit von Unternehmen sicherstellen sollen – besser bekannt als B-Corporation. Diese Unternehmen nehmen sich vor zum Wohle der Gesellschaft zu wirtschaften und können sich deshalb auch andere Ziele setzen als die reine Profitmaximierung – im Fokus steht also nicht nur der Shareholder-Value, sondern auch der Stakeholder-Value.

In dieser Folge als Expertin dabei: Barbara Wokurka. Sie verantwortet bei Finvia das Impact Investing. Sie kann auf eine 30-jährige Berufserfahrung zurückblicken, in der sie für Finanzdienstleister und in der Realwirtschaft in den Bereichen Corporate Finance und Asset Management tätig war.

Im True-Deals-Podcast spricht Christina Kleinfeld mit Judith Henke und Barbara Wokurka über…

… den Nachhaltigkeitsgedanken der Modemarke Patagonia
… die Relevanz von Nachhaltigkeit beim Geld anlegen
… die Unterscheidung zwischen Nachhaltigkeit, ESG und Impact Investing

Über True Deals:

True Deals ist der Podcast zur finanziellen Unabhängigkeit von Frauen – von und mit Janin Ullmann. Alle zwei Wochen spricht TV-Moderatorin und Journalistin mit inspirierenden Frauen und Expertinnen zu Themen wie Altersvorsorge, Geldanlage, Unternehmertum oder auch den Weg in die Selbstständigkeit. Jeden zweiten Freitag möchte Female Finance aufklären, informieren und Mut machen – denn Frauen sind in unserer Gesellschaft immer noch in vielen Bereichen benachteiligt oder unterrepräsentiert.

Dieser Podcast wird präsentiert von Finance Forward und produziert von Podstars by OMR. Exklusiver Staffelpartner von True Deals ist das Family Office Finvia.