Was erwartet uns in der Kryptowelt von morgen?
Am 14. März 2022 erzielte die virtuelle Währung Bitcoin laut einer aktuellen Analyse von CoinMarketCap mit einem Börsenwert in Höhe von rund 742,17 Milliarden US-Dollar gerade die höchste Marktkapitalisierung aller digitalen Zahlungsmittel. Ethereum und Tether folgten erst mit merklichem Abstand. Diese Zahlen zeigen: Der Hype um Kryptowährungen wird uns auch im Jahre 2022 weiterhin in Spannung halten – eine Frage drängt sich dabei auf: Hat Kryptowährung das Zeug, in Zukunft zu einer Normalität im digitalen Zahlungsverkehr zu werden?
Bisher werden Kryptowährungen in der allgemeinen Diskussion häufig noch als rein spekulativer Vermögenswert dargestellt, in der Realität werden im Zahlungsverkehr viele Formen von Kryptowährungen dagegen bereits eingesetzt. Zugleich sehen wir, dass Regierungen weltweit an der Einführung von digitalem Zentralbankgeld arbeiten. Eine flächendeckende Einführung von Central Bank Digital Currencies (CBDCs) würde eine große positive Wirkung entfalten und elektronisches Geld für viele Nutzer einfacher verfügbar machen, auch wenn es sicherlich noch viele offene Fragen im Hinblick auf regulatorische Richtlinien gibt. Für die reguläre Nutzung von Stablecoins gab es zuletzt ebenfalls einige vielversprechende Entwicklungen.
Digitale Wirtschaft diversifiziert sich
Zudem rückt die aktuelle Weltlage die Möglichkeiten von Kryptowährungen in den Fokus: So haben Kryptobörsen bewiesen, dass sie KYC- und AML-konform und damit in der Lage sind, auf staatliche Sanktionsmandate zu reagieren und diese umzusetzen. Wir sehen gerade, wie schnell große Unternehmen Kryptowährungen als Zahlungsmittel einsetzen können. Dies ist ein wichtiger Lerneffekt: Denn auch wenn sich Wertbewegungen auf der dezentralen Blockchain außerhalb der Krypto-Sphäre bisher noch nicht grenzenlos realisieren lassen, schließt sich die Kluft zwischen Fiat- und Kryptowährungen immer weiter. So werden heute in fast allen Fällen Krypto-Transaktionen, wenn sie stattfinden, nämlich nicht direkt von Wallet zu Wallet abgewickelt, sondern von (externen) Zahlungsdienstleistern. Auch die Akzeptanz von Kreditkarten-Krypto-Zahlungen steigt, und selbst Geschenk- und Treuekarten greifen immer häufiger auf Token zurück. Zusätzlich ermöglichen mehr und mehr Drittanbieter Verbrauchern, Krypto-Zahlungen an ihre spezifischen Bedürfnisse anzupassen.
Natürlich gibt noch einige Herausforderungen – von technischen Blockchain-Fragen über den Schutz der finanziellen Freiheit jedes einzelnen von uns bis hin zum Thema Finanzstabilität auf aufsichtsrechtlicher Ebene. Und doch befinden wir uns bereits in einer Phase, in der sich die digitale Wirtschaft weiter diversifiziert und ihre Gemeinschaften rund um Kryptowährungen aufbaut. Die Vorteile grenzüberschreitender Transaktionen öffnen den Blick auf viele neue Möglichkeiten – um diese umzusetzen, brauchen wir einen kollaborativen Ansatz des Testens und Lernens.
Ausblick: Neuer Krypto-Report von Checkout.com
Als Zahlungsdienstleiter wollen wir mithelfen, dass wir alle, ob Krypto-Fan oder nicht, die Vorteile von elektronischem Geld in Zukunft in unseren ganz normalen Alltag integrieren können. Wir möchten, dass sowohl Konsumenten als auch Händler die Chance erhalten, sich nuanciert über den Einsatz von Kryptowährungen und -zahlungen informieren zu können. Um mehr über die aktuellen Nutzungspräferenzen auf beiden Seiten zu erfahren, haben wir deshalb gerade eine großangelegte Studie durchgeführt, deren Ergebnisse demnächst veröffentlicht werden. Der Report gibt einen genaueren Einblick in die Schlüsselfrage: Sind wir schon bereit, die nächste Phase im Einsatz von digitalen Kryptowährungen zu zünden? Dafür analysieren wir aktuelle Fortschritte und bestehende Hürden. Wir denken, der Fokus in der öffentlichen Debatte muss sich darauf verlagern, wie Blockchain-gestützte Zahlungen die Produktivität, Innovation und Wettbewerbsfähigkeit verbessern könnten. Mit den Ergebnissen unseres neuen Krypto-Reports wollen wir dazu beitragen, dass dies gelingt.
Seien Sie gespannt auf unseren neuen Krypto-Report, der nächste Woche erscheinen wird. Wir haben dafür weltweit, auch in Deutschland, insgesamt über 30.000 Konsumenten und mehr als 3.000 Händler zu ihrem Umgang mit Kryptowährungen befragt.