
Fintech Ivy kooperiert mit Stablecoin-Anbieter Circle
Das Zahlungs-Fintech Ivy schließt eine Partnerschaft mit dem Stablecoin-Player Circle. Händler und Dienstleister sollen damit leichter zwischen Fiat-Währungen und Stablecoins wechseln können. Die bekannte Kryptoplattform Kraken verwendet den Service bereits.
Das aufstrebende Payment-Start-up Ivy kooperiert künftig mit der Milliarden-Firma Circle. Bei dem US-Anbieter handelt es sich um den zweitgrößten Stablecoin-Emittenten der Welt, der gerade in den USA an die Börse gegangen ist. Ivy-Kunden erhalten damit künftig Zugang zu dem Euro- und Dollar-Stablecoin von Circle. Akzeptieren Kryptohändler etwa Euro-Zahlungen, können sie diese über Ivy direkt in Stablecoins erhalten. Ebenso ist es für Händler möglich, Stablecoins über Ivy wieder in lokale Währungen umzuwandeln und in Echtzeit an ihre Endkunden auszubezahlen.
Durch die Partnerschaft mit Circle gehört Ivy zu den ersten Sofortzahlungsplattformen, die eine Abwicklung mit dem Dollar-Stablecoin (USDC) oder dem Euro-Stablecoin (EURC) ermöglichen. Insbesondere für internationale E-Commerce-Unternehmen oder Krypto-Plattformen dürfte dieser Schritt die oft umständlichen und teuren Prozesse im grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr vereinfachen. Die Kryptobörse Kraken setzt auf den Service von Ivy.
Stablecoin-Volumen überholt Visa und Mastercard
Stablecoins sind Kryptowährungen, deren Wert an einen stabilen Vermögenswert wie den Dollar oder Euro gekoppelt sind. Ziel ist es, die hohe Wertschwankung klassischer Kryptowährungen wie Bitcoin zu vermeiden und so eine stabile digitale Währung für alltägliche Transaktionen sowie für den Handel auf Krypto-Plattformen zu schaffen.
Das Thema liegt aktuell stark im Trend. Neben klassischen Zahlungsdienstleistern wie Stripe und PayPal arbeiten auch immer mehr Großbanken, wie die Deutsche Bank oder JP Morgan, an eigenen Stablecoin-Lösungen. Im vergangenen Jahr übertraf das globale Handelsvolumen mit Stablecoins erstmals das kombinierte Transaktionsvolumen der Zahlungsriesen Visa und Mastercard, was für viele Branchenbeobachter einen Wendepunkt markierte.
Ivy wurde 2021 von Ferdinand Dabitz, Joshua Becker, Simon Wimmer und Peter Lieck gegründet. Bislang flossen circa 30 Millionen Dollar in das Münchner Startup, unter anderem von Peter Thiels Valar Ventures und Creandum.